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Nachrichten über Baitzen
Schüler aus Baitzen auf dem Neisser Pfarrgymnasium im 16. Jahrhundert:
Fol 350 (1559-1573) Kallertt de Beysen Fol 508 (vor 1574) Chilpovius Bycensis Fol 481 (1559-1573) Igel de Baycen (Quelle: Müller, Schüler des Neisser Pfarrgymnasiums aus dem 16. Jahrhundert)
Schüler aus Baitzen auf dem Neisser Pfarrgymnasium im 16. Jahrhundert:
Fol 350 (1559-1573) Kallertt de Beysen Fol 508 (vor 1574) Chilpovius Bycensis Fol 481 (1559-1573) Igel de Baycen (Quelle: Müller, Schüler des Neisser Pfarrgymnasiums aus dem 16. Jahrhundert)
1637
Den 8. Sept. schlug das Wetter zu Baitzen beim Scholzen ein, dass er wegbrannte. (Quelle: Martin Koblitz, Annales Francostenen, 1655)
Den 8. Sept. schlug das Wetter zu Baitzen beim Scholzen ein, dass er wegbrannte. (Quelle: Martin Koblitz, Annales Francostenen, 1655)
Sämtliche Kirchen, deren Patronat die
beiden Klöster Heinrichau und Camenz innehatten, sind
nie evangelisch gewesen, wenn es auch in ihren Dörfern
evangelische Unterthanen gegeben hat.
Altaltmannsdorf ... ist Filalkirche von Baitzen gewesen und gehörte zum Closter Camenz, ... sämtlich stets katholisch gewesen.
(Quelle: Heinzelmann, Die Vertreibung der evangelischen Pfarrer und die Wegnahme der evangelischen Kirchen im Fürstenstum Münsterberg und im Weichbilde Frankenstein im Jahre 1653, Correspondenzblatt des Vereins für Geschichte der evangelischen Kirche Schlesiens, Bd. 12, Liegnitz 1911)
Von den Reformationswirren war das Klosterland im wesentlichen verschont geblieben, obwohl in nächster Nachbarschaft (Stolz) Wiedertäufer und Schwenckfeldianer fanatische Anhänger fanden. Auch im ersten Jahrzehnt des Krieges war, bei der Überlegenheit der kaiserlichen Waffen, die Lage noch erträglich. Umso schlimmer wurde sie mit dem Eindringen der Schweden. Im Jahre 1632 sahen sich die Mönche wieder gezwungen, aus dem Kloster zu flüchten; nur der Abt und zwei Brüder blieben heimlich zurück, auch sie vielfach genötigt, sich im nahen Gebirge zu verbergen. Natürlich war damit auch die Pfarrei Baitzen verwaist. Das Dorf wird im Jahre 1643 von kaiserlichen Truppen niedergebrannt. Aus dem Jareh 1646 haben wir eine statistische Aufstellung, die ein erschütterndes Bild der Lage enthüllt. Von den 16 Bauernstellen des Dorfes sind nur noch 2 übrig, von 5 Gärtnern ebenfalls 2, nur die Zahl der Häusler (11) ist dieselbe geblieben. Die ganze Gegend war verödet, die Felder verwuchsen wieder mit Gebüsch und Wald, der Viehbestand war so gut wie vernichtet. Hatte dir normale Aussaat früher 19 Malter betragen, so wurde jetzt nur noch 2 Malter gesät, von 80 Pferden, 140 Kühen, 180 Schafen waren nur 4 Pferde und 17 Kühe der traurige Rest. (Quelle: Hettwer, Die Pfarrkirche von Baitzen)
Bei Frömrich lesen wir u. a.:
„(...) So zündeten im J. 1647 die Schweden Frankenberg, im J. 1643 die kauserliche Armee Baitzen, im J. 1649 die gonzagischen Truppen Grochwitz, und im J. 1646 den 8ten März war ein bedeutendes Gefecht beym Schromberg zwischen dem kaiserlichen Rittmeister Gärtner, und den Schwedn, von welchen letztern die mehrsten getödtet wurden.“
Altaltmannsdorf ... ist Filalkirche von Baitzen gewesen und gehörte zum Closter Camenz, ... sämtlich stets katholisch gewesen.
(Quelle: Heinzelmann, Die Vertreibung der evangelischen Pfarrer und die Wegnahme der evangelischen Kirchen im Fürstenstum Münsterberg und im Weichbilde Frankenstein im Jahre 1653, Correspondenzblatt des Vereins für Geschichte der evangelischen Kirche Schlesiens, Bd. 12, Liegnitz 1911)
Von den Reformationswirren war das Klosterland im wesentlichen verschont geblieben, obwohl in nächster Nachbarschaft (Stolz) Wiedertäufer und Schwenckfeldianer fanatische Anhänger fanden. Auch im ersten Jahrzehnt des Krieges war, bei der Überlegenheit der kaiserlichen Waffen, die Lage noch erträglich. Umso schlimmer wurde sie mit dem Eindringen der Schweden. Im Jahre 1632 sahen sich die Mönche wieder gezwungen, aus dem Kloster zu flüchten; nur der Abt und zwei Brüder blieben heimlich zurück, auch sie vielfach genötigt, sich im nahen Gebirge zu verbergen. Natürlich war damit auch die Pfarrei Baitzen verwaist. Das Dorf wird im Jahre 1643 von kaiserlichen Truppen niedergebrannt. Aus dem Jareh 1646 haben wir eine statistische Aufstellung, die ein erschütterndes Bild der Lage enthüllt. Von den 16 Bauernstellen des Dorfes sind nur noch 2 übrig, von 5 Gärtnern ebenfalls 2, nur die Zahl der Häusler (11) ist dieselbe geblieben. Die ganze Gegend war verödet, die Felder verwuchsen wieder mit Gebüsch und Wald, der Viehbestand war so gut wie vernichtet. Hatte dir normale Aussaat früher 19 Malter betragen, so wurde jetzt nur noch 2 Malter gesät, von 80 Pferden, 140 Kühen, 180 Schafen waren nur 4 Pferde und 17 Kühe der traurige Rest. (Quelle: Hettwer, Die Pfarrkirche von Baitzen)
Bei Frömrich lesen wir u. a.:
„(...) So zündeten im J. 1647 die Schweden Frankenberg, im J. 1643 die kauserliche Armee Baitzen, im J. 1649 die gonzagischen Truppen Grochwitz, und im J. 1646 den 8ten März war ein bedeutendes Gefecht beym Schromberg zwischen dem kaiserlichen Rittmeister Gärtner, und den Schwedn, von welchen letztern die mehrsten getödtet wurden.“
Die Menschen unserer Tage werden sich kaum
vorstellen können, welcher Anstrengungen es bedurfte,
dem weiteren Niedergang des Landes entgegenzuwirken. Die
Impulse gingen mit Sicherheit wieder einmal vom Kloster
aus. Die materiellen Verluste waren im gesamten
Klosterlande gleich groß, es hat aber den Anschein, dass
sich in den Gebirgsdörfern mehr Menschen in den Wäldern
dem Mordgesindel entziehen konnten, als es den Bewohnern
des Gebirgsvorlandes möglich war. Das wiederum hatte in
den folgenden Jahrzehnten zur Folge, dass ein Teil der
wüsten Höfe in und um Baitzen wohl vorwiegend mit
Leuten aus Dörfern wie Hemmersdorf, Heinrichswalde,
Maifritzdorf u. a. besetzt wurden. Andererseits werden
sich viele Baitzner Familiennamen der Vorkriegszeit auch
nach dem Friedensschluss wiederfinden. Sie, die einst vor
den Kriegsschrecken geflohen sind, kehren also zurück,
um neu zu beginnen.