Über
die Neiße
Und immer wieder ist es die Neiße, die in alten Berichten Erwähnung findet, Baitzen, wenn auch nicht immer genannt, wird nicht wenig davon zu spüren bekommen haben. Bei Frömrich heißt es u. a.:
1461
Im J. 1461 stand eine Mühle zwischen den Dörfern Pilz und Hartha am Neißfluße, welche Siegismund von Reichenbach dem Stifte verkaufte, die aber in der Folge von den Wasserfluthen weggerissen wurde. 1516 Noch übergab in diesem Jahre der Scholze in Reichenau seine Mühlstadt und Mahlrecht dem Stifte, dieses hingegen überließ ihm die Fischerey zu Reichenau, so lange er lebte.Die Handschriften sprechen von diesem Abte (Simon) mit vorzüglicher Achtung. Er verwandelte die häufigen mit wildem Buschwerk besäten Wiesen in Teiche, bauete gegen die Neißfluthen die bedeutenden Dämme, verbesserte mit unermüdeten Eifer die Wirtschaft, und führte so viel in seinen Kräften stand wieder Ordnung auf den Stiftsdörfern ein, weswegen ihn auch die Bauern die zähe Gründel nannten.
1598
40. Abt: Matheus Steiner aus Patschkau...Während seiner Regierung traf das Stift eine fürchterliche Wasserüberschwemmung, alles Getreide stand noch auf dem Felde, es wurde fortgeschwemmt, und alle Brücken nebst vielen Häusern abgerissen. Während dieser Wasserfluthen stürzte im Jahre 1598 den 24ten August ein Berg bey Wartha ein, wovon noch die Ruinen zu sehen.
An anderer Stelle wird berichtet, dass durch diesen Bergsturz bei Wartha das Wasser der Neiße völlig gestaut wurde, sodass die Bewohner der flussabwärts gelegenen Dörfer die Fische im Flussbett trockenen Fußes einsammeln konnten.
1598
Ao. 1598 entstand in der Grafschaft eine schreckliche Wassergießung, durch den Anlauf der Flüsse, als der Beyle (Biele), der Weisteritz und der Neiß; die Stadt Glatz hat davon den größten Schaden getragen, da durch die Gewalt des Wassers viele Häuser, Brücken und Mauern weggerissen wurden. Die Kirche der Minoriten auf dem Sande vor dem Brückenthore stand in völligem Wasser und stieg eine Elle über die Altäre weg, ja es riß das Wasser die Mauern von dem Kirchhofe gänzlich um.
(Quelle: Kahlo, Denkwürdigkeiten der Königlich Preußischen souverainen Grafschaft Glatz, Berlin, Leipzig 1757)
Bereits in jener Zeit wurde auf der Neiße Holzflößerei größeren Umfangs betrieben. Dabei gelangte das Holz, die Neiße und Oder abwärts, nach Neisse, Brieg und Breslau. Erst Jahrhunderte später, nach dem Bau der Eisenbahnen, erlosch die Flößerei auf der Neiße.
Und immer wieder ist es die Neiße, die in alten Berichten Erwähnung findet, Baitzen, wenn auch nicht immer genannt, wird nicht wenig davon zu spüren bekommen haben. Bei Frömrich heißt es u. a.:
1461
Im J. 1461 stand eine Mühle zwischen den Dörfern Pilz und Hartha am Neißfluße, welche Siegismund von Reichenbach dem Stifte verkaufte, die aber in der Folge von den Wasserfluthen weggerissen wurde. 1516 Noch übergab in diesem Jahre der Scholze in Reichenau seine Mühlstadt und Mahlrecht dem Stifte, dieses hingegen überließ ihm die Fischerey zu Reichenau, so lange er lebte.Die Handschriften sprechen von diesem Abte (Simon) mit vorzüglicher Achtung. Er verwandelte die häufigen mit wildem Buschwerk besäten Wiesen in Teiche, bauete gegen die Neißfluthen die bedeutenden Dämme, verbesserte mit unermüdeten Eifer die Wirtschaft, und führte so viel in seinen Kräften stand wieder Ordnung auf den Stiftsdörfern ein, weswegen ihn auch die Bauern die zähe Gründel nannten.
1598
40. Abt: Matheus Steiner aus Patschkau...Während seiner Regierung traf das Stift eine fürchterliche Wasserüberschwemmung, alles Getreide stand noch auf dem Felde, es wurde fortgeschwemmt, und alle Brücken nebst vielen Häusern abgerissen. Während dieser Wasserfluthen stürzte im Jahre 1598 den 24ten August ein Berg bey Wartha ein, wovon noch die Ruinen zu sehen.
An anderer Stelle wird berichtet, dass durch diesen Bergsturz bei Wartha das Wasser der Neiße völlig gestaut wurde, sodass die Bewohner der flussabwärts gelegenen Dörfer die Fische im Flussbett trockenen Fußes einsammeln konnten.
1598
Ao. 1598 entstand in der Grafschaft eine schreckliche Wassergießung, durch den Anlauf der Flüsse, als der Beyle (Biele), der Weisteritz und der Neiß; die Stadt Glatz hat davon den größten Schaden getragen, da durch die Gewalt des Wassers viele Häuser, Brücken und Mauern weggerissen wurden. Die Kirche der Minoriten auf dem Sande vor dem Brückenthore stand in völligem Wasser und stieg eine Elle über die Altäre weg, ja es riß das Wasser die Mauern von dem Kirchhofe gänzlich um.
(Quelle: Kahlo, Denkwürdigkeiten der Königlich Preußischen souverainen Grafschaft Glatz, Berlin, Leipzig 1757)
Bereits in jener Zeit wurde auf der Neiße Holzflößerei größeren Umfangs betrieben. Dabei gelangte das Holz, die Neiße und Oder abwärts, nach Neisse, Brieg und Breslau. Erst Jahrhunderte später, nach dem Bau der Eisenbahnen, erlosch die Flößerei auf der Neiße.