Baitzen
und seine Nachbargemeinden
1294
An zwei Randstellen des Gebietes häufen sich die Spätnennungen (der Dorfkolonisationen). 1294 setzte Ritter Moyco von Baitzen das von seinem älteren Dorfe Schrom abgetretene Reichenau zu deutschem Rechte aus und errichtet gleichzeitig in Schrom eine Pfarre. Das ist die einzige urkundliche Nachricht über eine Dorfkolonisation nach 1253. Sie legt die Vermutung nahe, dass die anderen deutschrechtlichen Dörfer der Grafen von Baitzen, die sämtlich in dieser Zeit auftreten, nicht viel älter sind, dass dieses Adelsgeschlecht also verspätet zu siedeln begann. (1)
1291
1291 ist Alt-Altmannsdorf durch Nennung des Arnestus sculthetus de Altmanni villa belegt. Im folgenden Jahr ist Ditmarus villicus de Alt-Altmannsdorf Zeuge in einer Urkunde des Grafen von Baitzen. (KU54)
Die Kirche von Alt-Altmannsdorf tritt 1359 als Filiale jener von Baitzen auf (KU244). Sicherlich entstand das Dorf durch Ausbau des Baitzenschen Adelsbesitzes. (2)
1302
Gleiches gilt für das erstmals 1302 genannte Schlottendorf; damals ist Valterus villicus de Slovantindorf Zeuge in einer Urkunde von Baitzen (KU75). (3)
Die Größe slawischer Orte wird wie folgt angegeben:
Rosenbach 318 ha
Grochau 520 ha
Grochwitz 410 ha
Pilz 246 ha
Grunau 130 ha
Laubnitz 274 ha
Gallenau 399 ha
Gr. u. Kl. Baitzen 553 ha
Schrom 273 ha
Wartha 64 ha 1342
Gleichzeitig mit diesem Ausbau setzten die Grafen die alten Dörfer zu deutschem Recht aus. Schrom hatte 1293 Hufengliederung und 1307 einen villicus (KU53, 84). In Gallenau wird 1294 sogar ein advokatus genannt (KU57). Das alte Sosnova hat 1302 einen villicus; 1307 taucht dann der deutsche Name villa Volvrami (Wolmsdorf) auf (KU75, 84). (4)
1342
Ein letzter Nachzügler ist das Stammdorf Baitzen selbst, das erst 1342 (KU182) und 1349 (KU214), als es in eine andere adlige Hand gekommen war und aus dieser an das Kloster überging, stückweise zu deutschem Recht umgesetzt wurde. Bei diesem und anderen alten slawischen Orten blieben, wie ddas heutige Siedlungsgebiet zeigt, die altpolnischen Siedlungsformen teilweise erhalten. (5)
1293 - 1306
Sicherlich gehört auch Baitzen zu den vordeutschen Kirchspielen, wo 1293 (KU53) ein Pfarrer Myleius und 1306 (KU82) sein Nachfolger Bripco genannt werden, beide offenbar Polen, aber erst 1342 die deutschrechtliche Umsetzung eingeleitet wurde (KU182, 214). Als Mittelpunkt einer größeren altpolnischen Adelsherrschaft und einer alten Siedlungsgruppe kann Baitzen schon früh eine eigene Kirche gehabt haben.
1294
An zwei Randstellen des Gebietes häufen sich die Spätnennungen (der Dorfkolonisationen). 1294 setzte Ritter Moyco von Baitzen das von seinem älteren Dorfe Schrom abgetretene Reichenau zu deutschem Rechte aus und errichtet gleichzeitig in Schrom eine Pfarre. Das ist die einzige urkundliche Nachricht über eine Dorfkolonisation nach 1253. Sie legt die Vermutung nahe, dass die anderen deutschrechtlichen Dörfer der Grafen von Baitzen, die sämtlich in dieser Zeit auftreten, nicht viel älter sind, dass dieses Adelsgeschlecht also verspätet zu siedeln begann. (1)
1291
1291 ist Alt-Altmannsdorf durch Nennung des Arnestus sculthetus de Altmanni villa belegt. Im folgenden Jahr ist Ditmarus villicus de Alt-Altmannsdorf Zeuge in einer Urkunde des Grafen von Baitzen. (KU54)
Die Kirche von Alt-Altmannsdorf tritt 1359 als Filiale jener von Baitzen auf (KU244). Sicherlich entstand das Dorf durch Ausbau des Baitzenschen Adelsbesitzes. (2)
1302
Gleiches gilt für das erstmals 1302 genannte Schlottendorf; damals ist Valterus villicus de Slovantindorf Zeuge in einer Urkunde von Baitzen (KU75). (3)
Die Größe slawischer Orte wird wie folgt angegeben:
Rosenbach 318 ha
Grochau 520 ha
Grochwitz 410 ha
Pilz 246 ha
Grunau 130 ha
Laubnitz 274 ha
Gallenau 399 ha
Gr. u. Kl. Baitzen 553 ha
Schrom 273 ha
Wartha 64 ha 1342
Gleichzeitig mit diesem Ausbau setzten die Grafen die alten Dörfer zu deutschem Recht aus. Schrom hatte 1293 Hufengliederung und 1307 einen villicus (KU53, 84). In Gallenau wird 1294 sogar ein advokatus genannt (KU57). Das alte Sosnova hat 1302 einen villicus; 1307 taucht dann der deutsche Name villa Volvrami (Wolmsdorf) auf (KU75, 84). (4)
1342
Ein letzter Nachzügler ist das Stammdorf Baitzen selbst, das erst 1342 (KU182) und 1349 (KU214), als es in eine andere adlige Hand gekommen war und aus dieser an das Kloster überging, stückweise zu deutschem Recht umgesetzt wurde. Bei diesem und anderen alten slawischen Orten blieben, wie ddas heutige Siedlungsgebiet zeigt, die altpolnischen Siedlungsformen teilweise erhalten. (5)
1293 - 1306
Sicherlich gehört auch Baitzen zu den vordeutschen Kirchspielen, wo 1293 (KU53) ein Pfarrer Myleius und 1306 (KU82) sein Nachfolger Bripco genannt werden, beide offenbar Polen, aber erst 1342 die deutschrechtliche Umsetzung eingeleitet wurde (KU182, 214). Als Mittelpunkt einer größeren altpolnischen Adelsherrschaft und einer alten Siedlungsgruppe kann Baitzen schon früh eine eigene Kirche gehabt haben.