Baitzen
um 1800
Da stand sie nun, unsere wunderschöne Kirche und schmückte das Dorf und das Land. Und Frieden war für mehr als 50 Jahre. Dennoch war es eine schwere Zeit für die Bewohner des Klosterlandes.
1783/1804
...in seinen Jahren (52. Abt von Kamenz, Raphael Rösler 1773-1808) brannten mehrere Vorwerke ab, die Viehpest leehrte mehrere Höfe aus und fürchterliche Überschwemmungen verbreiteten Not und Elend, z. B. im J. 1804 und 1783 während welcher letztern das Wasser in den Kreuzgängen des Klosters ½ Elle hoch stand. (Frömrich, S. 175)
1807
Es kam das Jahr 1807 und mit ihm wieder einmal fremde Heere in das Land. ...So war Kamenz im J. 1807 der Sammelplatz würtembergischer, bayerscher, sächsicher und französischer Truppen, der Aufenthalt mehrerer feindlicher Generale: Z. B. des Vandamme, Schröter, Lilienberg, auch einigemal das Hauptquartier des französischen Prinzen Jerome. (Frömrich, S. 177f)
1810
Die Auflösung des Klosters Kamenz
Eine der größten Veränderungen für das Dorf Baitzen muss die Säkularisierung des Klosters bedeutet haben. Durch das von König Friedrich Wilhelm von Preußen erlassene und vom preußischen Staatsminister Friedrich Wilhelm von Hardenberg am 30. Oktober 1810 unterzeichnete Edikt wurde die völlige Auflösung des Klosters befohlen. Im Januar 1811 mussten alle Mönche auf höheren Befehl das Kloster verlassen. 550 Jahre kontinuierliche Aufbauarbeit zum Wohle der Menschen – war das der Dank?
In Baitzen waren noch bis zum Jahre 1830 zwei ehemalige Cistercienser als Pfarrer tätig:
1809-1816 P. Petrus Guenther O. Cist.
1816-1830 P. Dionysius Kaufmann O. Cist.
Nun wurden die zum Stifte gehörenden Vorwerke und Dörfer unter Königl. Preuß. Administration gesetzt, nehmlich:
Baunau, Alt-Altmannsdorf, Baitzen, Baumgarten, Dörndorf, Harte, Eichau, Follmersdorf, Gierichswalde, Grochwitz, Grunau, Haag, Heinrichswalde, Hemmersdorf, Johnsbach, Laubnitz, Meyfriedsdorf, Michelau, Groß-Nossen, Wenig-Nossen, Paulwitz, Piltz, Plotznitz, Reichenau, Rogau, Schlottendorf, Sand, Schrom, Wartha, Wolmsdorf, Kamenz. (Frömrich, S. 186f)
Vermöge des im J. 1812 den 25ten Februar geschlossenen Kaufcontracts wurde Ihro Königl. Hoheit die Frau Princessin Friederike, Louise, Wilhelmine von Oranien gebohrne Princessin von Preußen, jetzo Ihro Majestät die Königin der Niederlande Besitzerin der Herrschaft Kamenz, welche Sie im J. 1811 den 1ten July antrat. (Frömrich, S. 191f)
Damit begann auch für Baitzen ein neues Kapitel.
Dass aber Baitzen bereits damals seinen Liebreiz besaß, können wir nicht nur ahnen, sondern sogar schriftlich belegen. Es wird nur wenig kleine Dörfer geben, die über solch alte und schöne Aussage verfügen. Wir Baitzner haben halt wieder einmal Glück gehabt.
Da wurde also am 13. September 1801 dem Ehepaar Franz Anton und Anna Maria Görlich auf der Baitzen Nr. 59 (Beier-Haus) ein Sohn geboren. Dieser wurde Franz Joseph getauft, jedoch Franz Xaver gerufen, wohl im Gedenken an einen im 1. Lebensjahr verstorbenen älteren Bruder. Dieser Franz Xaver Görlich wird später Pfarrer und Geistlicher Rat von St. Vinzenz und St. Adalbert zu Breslau und danach in Liebenthal sein, wo er als 80jähriger stirbt und in der Gruft der Liebenthaler Stadtkirche beigesetzt wird. Ihm verdanken wir die folgende Schilderung unseres Heimatdorfes und seiner Jugendjahre.
„Am Fuße des Eulengebirges, welches Schlesien und Mähren voneinander trennt, liegt das Dorf Baitzen, für mich das hübscheste und anmutigste, welches ich jemals kennengelernt habe. Der liebe Gott scheint es so eingerichtet zu haben, dass isch der Mensch, je älter er wird, desto mehr nach der Heimat sehnt. Mir fehlt nichts, und doch kommen Tage, wo ich gern mein prächtiges Pfarrhaus, meinen schönen Garten und alles andere im Stich ließe, um nach dem lieben Baitzen zurückzukehren. Und doch war in der armen Hütte meines Vaters eigentlich nicht viel zu holen: von Reichtum, Bequemlichkeit oder dergleichen kann einmal gar nicht die Rede sein, denn mein Vater war ein armer Maurer und musste mit seinem Hammer und seiner Kelle acht Kinder ernähren. Dass da nirgends etwas überschoss, sondern dass es selten langte, das werden Sie mir aufs Wort glauben. Hätten wir nicht noch das Gärtchen dabeigehabt, so wären wir öfter hungrig als satt zu Bett gegangen. Ich war von den archten der Nestling, und, wie es beim letzten Kinde gewöhnlich zu geschehen pflegt, ein wenig verhätschelt und verwöhnt. Die Bevorzugung bestand eigentlich nur darin, dass mir wohl einmal ein Bröckchen zugesteckt wurde, was die anderen nicht bekamen. Auch brauchte ich nicht so stark an die Arbeit und konnte deshalb unterm Laubdach des Waldes und zwischen den Ähren des Feldes meinen poetischen und träumerischen Gedanken so recht nachhängen.“ (Aus dem Büchlein: „Wie einer Pfarrer geworden“ des katholischen Volksschriftstellers Herchenbach. Nach den Erzählungen des Pfarrers Franz Xaver Görlich. Entnommen aus der Familiengeschichte des Schulrats Maximilian Görlich, 1873-1938)
Ja, die schöne Heimat hatte es dem Franz Xaver Görlich angetan. Wer jene Gegend kennt, weiß auch warum: Der warme Südhang des Wartheberges, unterhalb des Görlich-Hauses der Mühlgraben, wenige Schritte nur zum Türkefelsen, zur Neiße, zum Werder, Eichen, Buchen, Linden, Ahorn, blumige Wiesen.
1813
Die Zeit der Befreiungskriege von 1813-1815 hat Baitzen kaum berührt. Wir wissen jedoch, dass der Bauer und spätere Kirchvater von Baitzen Anton Bonifatius Buchwald von der Baitzen Nr. 19 (Kuschel) unter Marschall Blücher Teilnehmer der Schlacht von Waterloo war.
Herzlich wenig wissen wir über jene Jahrzehnte. Das Pfarrarchiv könnte da weiterhelfen, doch leider ist es uns unzugänglich oder sogar vernichtet. Vielleicht schlummert auch einiges unbeachtet in der Schublade irgendwelcher Zeitgenossen.
Da stand sie nun, unsere wunderschöne Kirche und schmückte das Dorf und das Land. Und Frieden war für mehr als 50 Jahre. Dennoch war es eine schwere Zeit für die Bewohner des Klosterlandes.
1783/1804
...in seinen Jahren (52. Abt von Kamenz, Raphael Rösler 1773-1808) brannten mehrere Vorwerke ab, die Viehpest leehrte mehrere Höfe aus und fürchterliche Überschwemmungen verbreiteten Not und Elend, z. B. im J. 1804 und 1783 während welcher letztern das Wasser in den Kreuzgängen des Klosters ½ Elle hoch stand. (Frömrich, S. 175)
1807
Es kam das Jahr 1807 und mit ihm wieder einmal fremde Heere in das Land. ...So war Kamenz im J. 1807 der Sammelplatz würtembergischer, bayerscher, sächsicher und französischer Truppen, der Aufenthalt mehrerer feindlicher Generale: Z. B. des Vandamme, Schröter, Lilienberg, auch einigemal das Hauptquartier des französischen Prinzen Jerome. (Frömrich, S. 177f)
1810
Die Auflösung des Klosters Kamenz
Eine der größten Veränderungen für das Dorf Baitzen muss die Säkularisierung des Klosters bedeutet haben. Durch das von König Friedrich Wilhelm von Preußen erlassene und vom preußischen Staatsminister Friedrich Wilhelm von Hardenberg am 30. Oktober 1810 unterzeichnete Edikt wurde die völlige Auflösung des Klosters befohlen. Im Januar 1811 mussten alle Mönche auf höheren Befehl das Kloster verlassen. 550 Jahre kontinuierliche Aufbauarbeit zum Wohle der Menschen – war das der Dank?
In Baitzen waren noch bis zum Jahre 1830 zwei ehemalige Cistercienser als Pfarrer tätig:
1809-1816 P. Petrus Guenther O. Cist.
1816-1830 P. Dionysius Kaufmann O. Cist.
Nun wurden die zum Stifte gehörenden Vorwerke und Dörfer unter Königl. Preuß. Administration gesetzt, nehmlich:
Baunau, Alt-Altmannsdorf, Baitzen, Baumgarten, Dörndorf, Harte, Eichau, Follmersdorf, Gierichswalde, Grochwitz, Grunau, Haag, Heinrichswalde, Hemmersdorf, Johnsbach, Laubnitz, Meyfriedsdorf, Michelau, Groß-Nossen, Wenig-Nossen, Paulwitz, Piltz, Plotznitz, Reichenau, Rogau, Schlottendorf, Sand, Schrom, Wartha, Wolmsdorf, Kamenz. (Frömrich, S. 186f)
Vermöge des im J. 1812 den 25ten Februar geschlossenen Kaufcontracts wurde Ihro Königl. Hoheit die Frau Princessin Friederike, Louise, Wilhelmine von Oranien gebohrne Princessin von Preußen, jetzo Ihro Majestät die Königin der Niederlande Besitzerin der Herrschaft Kamenz, welche Sie im J. 1811 den 1ten July antrat. (Frömrich, S. 191f)
Damit begann auch für Baitzen ein neues Kapitel.
Dass aber Baitzen bereits damals seinen Liebreiz besaß, können wir nicht nur ahnen, sondern sogar schriftlich belegen. Es wird nur wenig kleine Dörfer geben, die über solch alte und schöne Aussage verfügen. Wir Baitzner haben halt wieder einmal Glück gehabt.
Da wurde also am 13. September 1801 dem Ehepaar Franz Anton und Anna Maria Görlich auf der Baitzen Nr. 59 (Beier-Haus) ein Sohn geboren. Dieser wurde Franz Joseph getauft, jedoch Franz Xaver gerufen, wohl im Gedenken an einen im 1. Lebensjahr verstorbenen älteren Bruder. Dieser Franz Xaver Görlich wird später Pfarrer und Geistlicher Rat von St. Vinzenz und St. Adalbert zu Breslau und danach in Liebenthal sein, wo er als 80jähriger stirbt und in der Gruft der Liebenthaler Stadtkirche beigesetzt wird. Ihm verdanken wir die folgende Schilderung unseres Heimatdorfes und seiner Jugendjahre.
„Am Fuße des Eulengebirges, welches Schlesien und Mähren voneinander trennt, liegt das Dorf Baitzen, für mich das hübscheste und anmutigste, welches ich jemals kennengelernt habe. Der liebe Gott scheint es so eingerichtet zu haben, dass isch der Mensch, je älter er wird, desto mehr nach der Heimat sehnt. Mir fehlt nichts, und doch kommen Tage, wo ich gern mein prächtiges Pfarrhaus, meinen schönen Garten und alles andere im Stich ließe, um nach dem lieben Baitzen zurückzukehren. Und doch war in der armen Hütte meines Vaters eigentlich nicht viel zu holen: von Reichtum, Bequemlichkeit oder dergleichen kann einmal gar nicht die Rede sein, denn mein Vater war ein armer Maurer und musste mit seinem Hammer und seiner Kelle acht Kinder ernähren. Dass da nirgends etwas überschoss, sondern dass es selten langte, das werden Sie mir aufs Wort glauben. Hätten wir nicht noch das Gärtchen dabeigehabt, so wären wir öfter hungrig als satt zu Bett gegangen. Ich war von den archten der Nestling, und, wie es beim letzten Kinde gewöhnlich zu geschehen pflegt, ein wenig verhätschelt und verwöhnt. Die Bevorzugung bestand eigentlich nur darin, dass mir wohl einmal ein Bröckchen zugesteckt wurde, was die anderen nicht bekamen. Auch brauchte ich nicht so stark an die Arbeit und konnte deshalb unterm Laubdach des Waldes und zwischen den Ähren des Feldes meinen poetischen und träumerischen Gedanken so recht nachhängen.“ (Aus dem Büchlein: „Wie einer Pfarrer geworden“ des katholischen Volksschriftstellers Herchenbach. Nach den Erzählungen des Pfarrers Franz Xaver Görlich. Entnommen aus der Familiengeschichte des Schulrats Maximilian Görlich, 1873-1938)
Ja, die schöne Heimat hatte es dem Franz Xaver Görlich angetan. Wer jene Gegend kennt, weiß auch warum: Der warme Südhang des Wartheberges, unterhalb des Görlich-Hauses der Mühlgraben, wenige Schritte nur zum Türkefelsen, zur Neiße, zum Werder, Eichen, Buchen, Linden, Ahorn, blumige Wiesen.
1813
Die Zeit der Befreiungskriege von 1813-1815 hat Baitzen kaum berührt. Wir wissen jedoch, dass der Bauer und spätere Kirchvater von Baitzen Anton Bonifatius Buchwald von der Baitzen Nr. 19 (Kuschel) unter Marschall Blücher Teilnehmer der Schlacht von Waterloo war.
Herzlich wenig wissen wir über jene Jahrzehnte. Das Pfarrarchiv könnte da weiterhelfen, doch leider ist es uns unzugänglich oder sogar vernichtet. Vielleicht schlummert auch einiges unbeachtet in der Schublade irgendwelcher Zeitgenossen.
Die letzten Äbte von Kamenz
1702-1731 Gerard Woywoda
1732-1742 Amandus Fritsch, geboren in Maifritzdorf.
Ihm wird die Bewahrung Friedrichs des Großen vor österreichischer Gefangenschaft zugeschrieben.
1742-1757 Tobias Stusche, geb. in Patschkau.
Korrespondierte über viele Jahre mit Friedrich und wurde durch dessen Einflussnahme auch Abt von Leubus.
1757-1773 Abundus Neumann
1773-1808 Raphael Rösler, geboren in Bremberg bei Jauer
1808-1810 Placidus Hoffmann
Er war der letzte Abt des Klosters.Am 30. Oktober 1810 erließ König Friedrich Wilhelm III. das Säkularisationsedikt. Mit dem 23. November 1810 hatte das Kloster aufgehört zu bestehen.
1732-1742 Amandus Fritsch, geboren in Maifritzdorf.
Ihm wird die Bewahrung Friedrichs des Großen vor österreichischer Gefangenschaft zugeschrieben.
1742-1757 Tobias Stusche, geb. in Patschkau.
Korrespondierte über viele Jahre mit Friedrich und wurde durch dessen Einflussnahme auch Abt von Leubus.
1757-1773 Abundus Neumann
1773-1808 Raphael Rösler, geboren in Bremberg bei Jauer
1808-1810 Placidus Hoffmann
Er war der letzte Abt des Klosters.Am 30. Oktober 1810 erließ König Friedrich Wilhelm III. das Säkularisationsedikt. Mit dem 23. November 1810 hatte das Kloster aufgehört zu bestehen.
Die ehemalige Zisterzienserkirche im Jahre 2005
Über
die zuständige Gerichtsbarkeit
Wie wir bereits gesehen haben, hatten sich die Herrschaftsverhältnisse im Jahre 1810 geändert. Hatte Baitzen bis dahin dem „Fürstlichen Stifts des Gerichts Amte zu Camenz“ unterstanden, so änderte sich das in der Folge mehrfach.
Der untenstehend abgebildete Ehe-Contract aus dem Jahre 1775 zeigt uns, dass in jenen Jahren das Gericht des Klosters Kamenz auch für Baitzen zuständig war.
Wie wir bereits gesehen haben, hatten sich die Herrschaftsverhältnisse im Jahre 1810 geändert. Hatte Baitzen bis dahin dem „Fürstlichen Stifts des Gerichts Amte zu Camenz“ unterstanden, so änderte sich das in der Folge mehrfach.
Der untenstehend abgebildete Ehe-Contract aus dem Jahre 1775 zeigt uns, dass in jenen Jahren das Gericht des Klosters Kamenz auch für Baitzen zuständig war.
Das Siegel
dieser Urkunde besteht aus Papier, in das ein ovales
Wappen nebst Umschrift eingeprägt ist. Das Wort „Camiensis“
ist lesbar.
Namen, die in
dieser Urkunde vorkommen:
Aus Baitzen: Anna Theresia Gottschalk, geb. Fuhrmann; Hans Joseph Gottschalk, Gärtner; Amand Ratzke, Bauer; Gerhard Winter, Gärtner; Johann Friderich Nitschke, Erbmüller, Förderer des Baitzner KirchenbauesAus Schrom: Bernard Ratzke, Vater, Bauer; Joh. Joseph Ratzke, Sohn; Franz John
Aus Wolmsdorf: Joseph Ratzke, Bauer u. Gerichtsverwalter
Aus Krelkau: Joseph Buhl, Bauer
Aus Alt-Altmannsdorf: Joseph Jung, Bauer
Aus Grunau: Anton Mattern, Bauer
In einer weiteren Urkunde aus dem Jahre 1838 heißt es nun: „Das Patrimonial-Gericht der Königl.-Niederländischen Herrschaft Camenz“.
Das Siegel auf schwarzem Siegellack zeigt über zwei Wappen (Löwe und Adler) eine Krone.
Aus Baitzen: Anna Theresia Gottschalk, geb. Fuhrmann; Hans Joseph Gottschalk, Gärtner; Amand Ratzke, Bauer; Gerhard Winter, Gärtner; Johann Friderich Nitschke, Erbmüller, Förderer des Baitzner KirchenbauesAus Schrom: Bernard Ratzke, Vater, Bauer; Joh. Joseph Ratzke, Sohn; Franz John
Aus Wolmsdorf: Joseph Ratzke, Bauer u. Gerichtsverwalter
Aus Krelkau: Joseph Buhl, Bauer
Aus Alt-Altmannsdorf: Joseph Jung, Bauer
Aus Grunau: Anton Mattern, Bauer
In einer weiteren Urkunde aus dem Jahre 1838 heißt es nun: „Das Patrimonial-Gericht der Königl.-Niederländischen Herrschaft Camenz“.
Das Siegel auf schwarzem Siegellack zeigt über zwei Wappen (Löwe und Adler) eine Krone.
Vorkommende
Namen:
Aus Baitzen: Theresia Gottschalk, geb. Buchwald; Franz Pohl, Bauer; Johann Hirschberg, Erbschmied; mehrere Gottschalk-KinderAus Grunau: Anton Schneider, Gärtner
In einem Hofübergabevertrag vom 9. Februar 1848 heißt es nur noch:
„Das Patrimonial-Gericht der Herrschaft Camenz“.
Die Umschrift auf dem roten Siegel sagt schon etwas mehr aus:
„Patrimonial Gericht der Kön Hoh der Prinzessin Albrecht Preussen gehörig in Herrschaft Camenz“.
Zum besseren Verständnis sei hier noch einmal auf die Veränerung in der Herrschaft Kamenz hingewiesen:
Am 14. September 1830 hatte die Prinzessin Marianne der Niederlande den Prinzen Albrecht von Preußen, einen Sohn von König Friedrich Wilhelm III. und seiner Gemahlin, der Königin Luise, geheiratet. Zum Heiratsgut der Prinzessin gehörte die – bis dahin ihrer Mutter, Königin Friederike der Niederlande, gehörende – Herrschaft Kamenz.
Am 8. Mai 1857 wurde dann Prinze Albrecht von Preußen (Sohn), der spätere Besitzer von Kamenz und Prinzregent von Baunschweig, geboren.
Von 1838 bis 1873 wurde nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel das Schloss erbaut. In dieser Zeit entstand auch der 400 Morgen große Park.
Bis zu jener Zeit besaßen 45 Baitzner Stellenbesitzer im Gebiet des nun abgegrenzten Parks das Recht auf sogenannte „Sichelgräserei“.
Im Hofübergabevertrag vom 9. Februar 1848 ist darüber zu lesen:
„Durch den zwischen der Gutsherrschaft von Baitzen, und den dasigen 45 kleinen Stellenbesitzern abgeschloßenen, und von der Königlichen Generalkommission von Schlesien conformierten Sichelgräserei Ablösungs-Rezeß vom 2. Juli 1842 ist Besitzer für die ihm früher zugestandene, jetzt abgelöster Sichelgräsereiberechtigung in dem zu Camenz gehörigen Forstdistricte die „Harte“ genannt, durch Land entschädigt worden.“
Bis in unsere Tage wurden einige Ackerstücke, die an dem Weg vom Niederdorf nach Gallenau lagen, von ihren Besitzern „Entschädigungsmorgen“ genannt.
Aus Baitzen: Theresia Gottschalk, geb. Buchwald; Franz Pohl, Bauer; Johann Hirschberg, Erbschmied; mehrere Gottschalk-KinderAus Grunau: Anton Schneider, Gärtner
In einem Hofübergabevertrag vom 9. Februar 1848 heißt es nur noch:
„Das Patrimonial-Gericht der Herrschaft Camenz“.
Die Umschrift auf dem roten Siegel sagt schon etwas mehr aus:
„Patrimonial Gericht der Kön Hoh der Prinzessin Albrecht Preussen gehörig in Herrschaft Camenz“.
Zum besseren Verständnis sei hier noch einmal auf die Veränerung in der Herrschaft Kamenz hingewiesen:
Am 14. September 1830 hatte die Prinzessin Marianne der Niederlande den Prinzen Albrecht von Preußen, einen Sohn von König Friedrich Wilhelm III. und seiner Gemahlin, der Königin Luise, geheiratet. Zum Heiratsgut der Prinzessin gehörte die – bis dahin ihrer Mutter, Königin Friederike der Niederlande, gehörende – Herrschaft Kamenz.
Am 8. Mai 1857 wurde dann Prinze Albrecht von Preußen (Sohn), der spätere Besitzer von Kamenz und Prinzregent von Baunschweig, geboren.
Von 1838 bis 1873 wurde nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel das Schloss erbaut. In dieser Zeit entstand auch der 400 Morgen große Park.
Bis zu jener Zeit besaßen 45 Baitzner Stellenbesitzer im Gebiet des nun abgegrenzten Parks das Recht auf sogenannte „Sichelgräserei“.
Im Hofübergabevertrag vom 9. Februar 1848 ist darüber zu lesen:
„Durch den zwischen der Gutsherrschaft von Baitzen, und den dasigen 45 kleinen Stellenbesitzern abgeschloßenen, und von der Königlichen Generalkommission von Schlesien conformierten Sichelgräserei Ablösungs-Rezeß vom 2. Juli 1842 ist Besitzer für die ihm früher zugestandene, jetzt abgelöster Sichelgräsereiberechtigung in dem zu Camenz gehörigen Forstdistricte die „Harte“ genannt, durch Land entschädigt worden.“
Bis in unsere Tage wurden einige Ackerstücke, die an dem Weg vom Niederdorf nach Gallenau lagen, von ihren Besitzern „Entschädigungsmorgen“ genannt.
1875 findet
eine Verhandlung über die Unterhaltskosten des „Auenbrunnens“
statt. Hier spricht der Kreisausschuss des Kreises
Frankenstein Recht „Im Namen des Königs“.
(Rotes Siegel)
Beim „Auenbrunnen“ handelt es sich vermutlich um den Brunnen hinter der Mühle, unterhalb Feller/Neugebauer.
Beim „Auenbrunnen“ handelt es sich vermutlich um den Brunnen hinter der Mühle, unterhalb Feller/Neugebauer.
Zur
Versorgung der älteren Bewohner
Als 1798 ein Sohn den Hof der verwitweten Mutter übernimmt, bezieht diese ein Stübel in einem besonderen Gebäudel, hat ein Holzschöppel mit Stallichen für ein Schwein und eine Kammer in des Wirthes Hause unten. Der Wirt füttert ihr eine Kuh, die bei seinen Kühen in der Mitte stehen soll. Wird die Mutter krank, so hat sie der Sohn unbegrenzt pflegen zu lassen, nicht nur 4 Wochen, wie üblich.
Auszug: 3 Scheffel Korn, 3 Gerste, 6 Viertel Weizen, 1 Viertel Lein mitzusäen (Samen gibt die Mutter), 1 Schock 30 Gebund Reisig, 12 Silbergroschen auf Licht, 1 Schock Eier, 1 Beet Kraut, 1 Beet Rüben, 2 Tatzebeete, ein Viertel allen Obstes, freies Backen (Kuchen, Brot und Obst), freies Mangeln, an der Kirmes ein paar junge Hühner.
1847 heißt es in einem anderen Vertrage:
Unbeschadet der Kaufsumme sind Käufer (Sohn) verpflichtet, der Verkäuferin (Mutter) nachstehenden Auszug zu entrichten: Lebenslang freie Herberge für sich und ihre Kinder so lange letztere sich im ledigen Stande befinden, in dem befindlichen Auszughause, welches der Wirth im Bauzustande zu halten verpflichtet ist, ferner im Winter die Grasekammer zur Holzremiese zum alleinigen Gebrauch, wenn die Kinder versorgt sind, hat Auszüglerin das Recht sich eine einzelne Person zu sich zu nehmen, doch ist der Wirth verpflichtet der Auszüglerin in Krankheitsfällen Pflege und Wartung angedeihen zu lassen, so lange die Krankheit dauert, jedoch ohne Kost und Medizin, ebenso ist der Wirth verpflichtet den noch bei der Auszüglerin lebenden unverheirateten Kindern in Krankheitsfällen durch sechs Wochen unentgeltlich Pflege und Wartung jedoch ohne Kost und Medizin angedeihen zu lassen. Ferner erhält Auszüglerin alljährlich an Getreide, drei Sack Roggen, zwei Sack Gerste, ein Sack Weitzen, sieben Scheffeln Kartoffeln, alles in Breslauer Maaß, das Getreide muss jedoch gut gereinigt sein, weiter das 4.ten Theil von sämtlichem Obste, drei Schock Kraut wie es erbaut wird, und zwei Beete im Garten zu Grünzeug, Ein halbes Schock Kohlrüben, sechs Kloben Flachs, ein und ein halbes Schock Eier, ein Schock Gebundholz 1½ Ellen lang, 2 Ellen dick, drei Holzfuhren, dreißig Pfund Schweinefleisch und ein Hinterviertel Kalbfleisch, zwei Stück junge Hühner wie sie zum Schlachten tauglich. Von George bis Michaeli täglich ein Quart gute und zwei Quart abgelassene Milch, doch so, daß sie zum Sieden hält, wöchentlich ein Quart frische Butter, alles Breslauer Maaß. So wie jährlich eine Mandel Roggenstroh a 24 Pfund schwer. An Ostern, Pfingsten und Kirmis zu jeder dieser heil. Zeit, zwei Quart Sahne und vier Quart gute Milch außer der täglichen, zwei Reibekäse und 2 sg weißen weichen Quarg, ferner jährlich Ein Schock alter Quärge, die Hälfte im Sommer, die andere Hälfte im Winter, Zehn Quart Winterbutter, und von Michaely bis Martiny wöchentlich ein halbes Quart Butter und täglich 2 Quart abgelassene Milch, alles nach obigem Maaße, freies Backen mit dem Wirth in der dritten Reihe und freies Mangeln.
Dies also sind zwei Zeugnisse der Altersabsicherung auf den kleinen und großen Bauernhöfen von Baitzen. Die alten Menschen waren weiterhin geachtete Familienmitglieder, man schätzte ihren Rat, den Erfahrungsschatz eines arbeitsreichen Lebens, die Weisheit des Alters. Soweit sie es vermochten, leisteten sie auch tätige Hilfe in Haus, Hof und Feld. Und nicht zu vergessen: Sehr viel profitierten und lernten ihre Enkel von ihnen.
Wenn man aus den beiden Verträgen Rückschlüsse zieht, kann man, so glauben wir, feststellen, dass innerhalb von 50 Jahren der Lebensstandard doch um einiges angestiegen ist.
Als 1798 ein Sohn den Hof der verwitweten Mutter übernimmt, bezieht diese ein Stübel in einem besonderen Gebäudel, hat ein Holzschöppel mit Stallichen für ein Schwein und eine Kammer in des Wirthes Hause unten. Der Wirt füttert ihr eine Kuh, die bei seinen Kühen in der Mitte stehen soll. Wird die Mutter krank, so hat sie der Sohn unbegrenzt pflegen zu lassen, nicht nur 4 Wochen, wie üblich.
Auszug: 3 Scheffel Korn, 3 Gerste, 6 Viertel Weizen, 1 Viertel Lein mitzusäen (Samen gibt die Mutter), 1 Schock 30 Gebund Reisig, 12 Silbergroschen auf Licht, 1 Schock Eier, 1 Beet Kraut, 1 Beet Rüben, 2 Tatzebeete, ein Viertel allen Obstes, freies Backen (Kuchen, Brot und Obst), freies Mangeln, an der Kirmes ein paar junge Hühner.
1847 heißt es in einem anderen Vertrage:
Unbeschadet der Kaufsumme sind Käufer (Sohn) verpflichtet, der Verkäuferin (Mutter) nachstehenden Auszug zu entrichten: Lebenslang freie Herberge für sich und ihre Kinder so lange letztere sich im ledigen Stande befinden, in dem befindlichen Auszughause, welches der Wirth im Bauzustande zu halten verpflichtet ist, ferner im Winter die Grasekammer zur Holzremiese zum alleinigen Gebrauch, wenn die Kinder versorgt sind, hat Auszüglerin das Recht sich eine einzelne Person zu sich zu nehmen, doch ist der Wirth verpflichtet der Auszüglerin in Krankheitsfällen Pflege und Wartung angedeihen zu lassen, so lange die Krankheit dauert, jedoch ohne Kost und Medizin, ebenso ist der Wirth verpflichtet den noch bei der Auszüglerin lebenden unverheirateten Kindern in Krankheitsfällen durch sechs Wochen unentgeltlich Pflege und Wartung jedoch ohne Kost und Medizin angedeihen zu lassen. Ferner erhält Auszüglerin alljährlich an Getreide, drei Sack Roggen, zwei Sack Gerste, ein Sack Weitzen, sieben Scheffeln Kartoffeln, alles in Breslauer Maaß, das Getreide muss jedoch gut gereinigt sein, weiter das 4.ten Theil von sämtlichem Obste, drei Schock Kraut wie es erbaut wird, und zwei Beete im Garten zu Grünzeug, Ein halbes Schock Kohlrüben, sechs Kloben Flachs, ein und ein halbes Schock Eier, ein Schock Gebundholz 1½ Ellen lang, 2 Ellen dick, drei Holzfuhren, dreißig Pfund Schweinefleisch und ein Hinterviertel Kalbfleisch, zwei Stück junge Hühner wie sie zum Schlachten tauglich. Von George bis Michaeli täglich ein Quart gute und zwei Quart abgelassene Milch, doch so, daß sie zum Sieden hält, wöchentlich ein Quart frische Butter, alles Breslauer Maaß. So wie jährlich eine Mandel Roggenstroh a 24 Pfund schwer. An Ostern, Pfingsten und Kirmis zu jeder dieser heil. Zeit, zwei Quart Sahne und vier Quart gute Milch außer der täglichen, zwei Reibekäse und 2 sg weißen weichen Quarg, ferner jährlich Ein Schock alter Quärge, die Hälfte im Sommer, die andere Hälfte im Winter, Zehn Quart Winterbutter, und von Michaely bis Martiny wöchentlich ein halbes Quart Butter und täglich 2 Quart abgelassene Milch, alles nach obigem Maaße, freies Backen mit dem Wirth in der dritten Reihe und freies Mangeln.
Dies also sind zwei Zeugnisse der Altersabsicherung auf den kleinen und großen Bauernhöfen von Baitzen. Die alten Menschen waren weiterhin geachtete Familienmitglieder, man schätzte ihren Rat, den Erfahrungsschatz eines arbeitsreichen Lebens, die Weisheit des Alters. Soweit sie es vermochten, leisteten sie auch tätige Hilfe in Haus, Hof und Feld. Und nicht zu vergessen: Sehr viel profitierten und lernten ihre Enkel von ihnen.
Wenn man aus den beiden Verträgen Rückschlüsse zieht, kann man, so glauben wir, feststellen, dass innerhalb von 50 Jahren der Lebensstandard doch um einiges angestiegen ist.
Weitere
Nachrichten über Baitzen
Was haben wir sonst noch über das Baitzen des 19. Jahrhunderts gefunden:
1829
Schlesische Provinzblätter 1829, Bd. 2, über das Neiße-Hochwasser am 1o./11. Juni 1829:An steinerner Brücke in Wartha ein Stirnpfeiler weggerissen, das Brückengeländer überspült und weggerissen, 5 Häuser in Wartha mit Nebengebäuden weggerissen, mehrere andere Gebäude erheblich beschädigt, gleiches Schicksal traf die Ortschaften Giersdorf, Sand, Pilz und Reichenau, in welchem zusammen 9 Gebäude fortgerissen wurden.
Hier überraschten die Fluten, und namentlich wurden die beiden letzten Ortschaften so schnell unter Wasser gesetzt, dass die Rettung des Viehes nicht überall möglich war.
Der Schaden auf den Baitzner Fluren wird beträchtlich gewesen sein.
1829 Brandschäden:Am 12. November zu Baitzen Frankensteiner Kreis die Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Gerichtsscholzen nebst allen Getreide- und Futtervorrath, so wie 60 Schafe und 3 Stück Schwarzvieh verbrannt.
(Gerichtsscholze war damals Anton Berger auf der Nr. 5)
1832 Vermächtnis für katholische Schulen:Den Schulkindern zu Baitzen Frankensteiner Kreis von dem Maurer Berger 12 Rthlr.
Vermächtnisse für katholische Kirchen:
Der Kirche zu Baitzen Frankensteiner Kreis von dem Rittergutsbesitzer Krause zu Ober-Pomsdorf ein Altarstufentuch und von dem Bauern Jung in Baitzen eine Albe und Ministranten-Chorröcke.
(Quelle: Schlesische Provinzialblätter 1832, II, 96. Bd., S. 176)
1838 ist in Baitzen ein Wundarzt namens Ludovice ansässig. 1857 Schematismus des exemten Bisthums Breslau für das Jahr 1857. Anhang: SchulschematismusBaitzen:
Revisor: Pfr. Wolff. Patron: Regierung
Lehrer Leop. Frost, geb. 1807, angestellt 1826
Kinder: 88
1859 Barmherzige Schwester aus dem Oden des hl. Carl Borromäus. Mutterhaus im fstbfl. Ober-Hospital zu Neisse: Maria Hedwig Jung aus Baitzen, Novizin, geb. 8. 1. 1839 1895 Generallexikon für das Königreich Preußen VI. Provinz Schlesien, Berlin 1898.Baitzen: 552,8 ha Gesamt-Flächeninhalt; 2 Wohnplätze, (Groß- und Kleinbaitzen); 91 bewohnte Wohnhäuser, 1 andere bewohnte Baulichkeit (Schulhaus).
Haushaltungen:
Gewöhnliche Haushaltungen mit 2 und mehr Personen: 131
Einzeln lebende Personen mit eigener Hauswirtschaft
männlich: 2
weiblich: 1
Anstalten für gemeinsamen Aufenthalt: 2
Ortsanwesende Bevölkerung am 2. Dezember 1895:
Überhaupt: 666
männlich: 331
weiblich: 335
evangelisch: 8
katholisch: 658
Standesamtsbez. u. Amtsbez. Alt-Altmannsdorf
Was haben wir sonst noch über das Baitzen des 19. Jahrhunderts gefunden:
1829
Schlesische Provinzblätter 1829, Bd. 2, über das Neiße-Hochwasser am 1o./11. Juni 1829:An steinerner Brücke in Wartha ein Stirnpfeiler weggerissen, das Brückengeländer überspült und weggerissen, 5 Häuser in Wartha mit Nebengebäuden weggerissen, mehrere andere Gebäude erheblich beschädigt, gleiches Schicksal traf die Ortschaften Giersdorf, Sand, Pilz und Reichenau, in welchem zusammen 9 Gebäude fortgerissen wurden.
Hier überraschten die Fluten, und namentlich wurden die beiden letzten Ortschaften so schnell unter Wasser gesetzt, dass die Rettung des Viehes nicht überall möglich war.
Der Schaden auf den Baitzner Fluren wird beträchtlich gewesen sein.
1829 Brandschäden:Am 12. November zu Baitzen Frankensteiner Kreis die Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Gerichtsscholzen nebst allen Getreide- und Futtervorrath, so wie 60 Schafe und 3 Stück Schwarzvieh verbrannt.
(Gerichtsscholze war damals Anton Berger auf der Nr. 5)
1832 Vermächtnis für katholische Schulen:Den Schulkindern zu Baitzen Frankensteiner Kreis von dem Maurer Berger 12 Rthlr.
Vermächtnisse für katholische Kirchen:
Der Kirche zu Baitzen Frankensteiner Kreis von dem Rittergutsbesitzer Krause zu Ober-Pomsdorf ein Altarstufentuch und von dem Bauern Jung in Baitzen eine Albe und Ministranten-Chorröcke.
(Quelle: Schlesische Provinzialblätter 1832, II, 96. Bd., S. 176)
1838 ist in Baitzen ein Wundarzt namens Ludovice ansässig. 1857 Schematismus des exemten Bisthums Breslau für das Jahr 1857. Anhang: SchulschematismusBaitzen:
Revisor: Pfr. Wolff. Patron: Regierung
Lehrer Leop. Frost, geb. 1807, angestellt 1826
Kinder: 88
1859 Barmherzige Schwester aus dem Oden des hl. Carl Borromäus. Mutterhaus im fstbfl. Ober-Hospital zu Neisse: Maria Hedwig Jung aus Baitzen, Novizin, geb. 8. 1. 1839 1895 Generallexikon für das Königreich Preußen VI. Provinz Schlesien, Berlin 1898.Baitzen: 552,8 ha Gesamt-Flächeninhalt; 2 Wohnplätze, (Groß- und Kleinbaitzen); 91 bewohnte Wohnhäuser, 1 andere bewohnte Baulichkeit (Schulhaus).
Haushaltungen:
Gewöhnliche Haushaltungen mit 2 und mehr Personen: 131
Einzeln lebende Personen mit eigener Hauswirtschaft
männlich: 2
weiblich: 1
Anstalten für gemeinsamen Aufenthalt: 2
Ortsanwesende Bevölkerung am 2. Dezember 1895:
Überhaupt: 666
männlich: 331
weiblich: 335
evangelisch: 8
katholisch: 658
Standesamtsbez. u. Amtsbez. Alt-Altmannsdorf